… mich hat schon immer mal wieder ein ganz komisches Gefühl erfasst –

Abends so gegen Geschäftsschluss – ich fahre durch die Stadt und lasse mein Umgebung auf mich wirken.
Die Geschäfte machen gerade zu – shoppen/konsumieren kann ich jetzt nicht mehr … da bin ich eh nicht so ein großer Freund davon.

Die Menschen gehen jetzt nach Hause – viele sind erschöpft von einem harten Arbeitstag.
Was gibt es jetzt noch zu erleben?
Es gibt unzählige Kurse – Yoga, Tanzen, Sprachen lernen alles was das Herz begehrt und der Mensch meint  lernen zu müssen, da er immer noch nicht genug kann …..

… und wie geht’s da so zu, meisten?
Du kommst da hin, viele freundliche Menschen versammlen sich, alle wollen das gleiche und ein – sorry, für den Ausdruck – „Vorturner“ macht was vor und alle anderen tun es ihm gleich … ziemlich spannend das Ganze … und ob du jetzt gerad zu müde bist oder eben gerad doch Lust auf Singen und heute nicht Tanzen hast – das ist erstmal egal es ist jetzt 18.00 Uhr und du hast ja dafür bezahlt.

Na ja, ich könnte jetzt ausgelassen durch die Strassen hüpfen und laut singen ….. in Deutschland?
Über diesen Punkt bin ich leider noch nicht ganz drüber – dass ich da keine Beklemmungen kriegen würde …
Der Satz mit den ‚Menschen mit den berühmten weißen Turnschuhen‘, den hat glaub ich jeder von uns im Genick, sonst wäre es da draußen nicht so gesittet und aufgeräumt – alles unter Kontrolle eben!

Ich überlege weiter ….. mit Freunden zusammensitzen und mir die Geschichten vom vorletzten Urlaub anhören und drei Stunden auf einem Stuhl angewurzelt sitzen und möglichst nicht durch eine unpassende Form von Lebendigkeit auffallen ….. och neeeee, das kenn ich von früher – das flasht mich leider gar nicht mehr …

AAABER!!! Worauf ich jetzt richtig richtig voll Bock drauf hätte – einen Platz irgendwo in der Stadt – eine echt coole Location (ein alter Hangar in meiner Vorstellung) und dann ein paar befreite Menschen, die wieder zu ihren natürlichen Impulsen zurückgefunden haben – und dann so richtig eins auf „uncontrolled“ machen.

Das bedeutet für mich ganz konkret –

Es gibt erstmal keine Öffnungszeiten – wenn da, dann da.
Du triffst also immer wieder auf andere Menschen oder verabredest dich dort mit jemand.

Du spürst, was du gerade möchtest – es ist dort völlig normal unplugged und freestyle durch die Gegend zu hüpfen, es macht höchstens mal jemand mit, der sich gerade von dir mitreißen lässt.

In der Ecke chillen und sich mal so richtig von den anderen, die heute so richtig abgehen, bespassen lassen – ist natürlich auch eine Option.

Oder es hat jemand was mitgebracht, sein Skateboard, seinen Hund, natürlich auch seine Kinder und ihr lasst euch einfach vom Leben treiben … mit Kindern ist es  sowieso am leichtesten – ihnen fällt immer was Lustiges ein – die können es noch mit dem „uncontrolled lifestyle“ …. und hier darf es sein!!!

Dann gibt’s dort natürlich jede Menge Gelegenheiten zum gemeinsam kochen, picknicken, Musik machen, tanzen – genau aber eben ohne den besagten „Vorturner“.

Hier wird von Mensch zu Mensch weitergegeben, inspiriert, mit Energie aufgefüllt, crazy Ideen ausgelebt …

Das und noch viel mehr, ist meine Vision von den „uncontrolled areas“, die überall in Deutschland oder gerne auch anderswo auf unserem Planeten enstehen sollen … ähm, hatten wir die nicht schonmal irgendwann? … ich erinnere mich ganz schwach … die hatten den Namen „Spielplatz“ oder so … waren aber damals nur für Kinder unter 14 Jahren …